Was ist der schakal?

Schakal

Der Schakal ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene mittelgroße Arten der Hundeartigen (Canidae), die in Afrika, Asien und Südosteuropa vorkommen. Sie zeichnen sich durch ihre Anpassungsfähigkeit und ihre ökologische Nische als sowohl Jäger als auch Aasfresser aus.

Merkmale:

  • Aussehen: Schakale ähneln im Aussehen kleinen Wölfen oder großen Füchsen. Sie haben lange Beine, einen buschigen Schwanz und spitze Ohren. Ihr Fell variiert je nach Art und Lebensraum, ist aber oft gelblich-braun bis rötlich gefärbt.
  • Größe: Schakale erreichen eine Schulterhöhe von etwa 40 bis 50 cm und ein Gewicht von 7 bis 15 kg.
  • Verbreitung: Schakale sind in Afrika (z.B. Goldschakal, Streifenschakal, Schabrackenschakal), Asien (z.B. Goldschakal) und Südosteuropa (Goldschakal) verbreitet.
  • Lebensraum: Schakale bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Savannen, Grasländer, Wüsten und Halbwüsten.
  • Ernährung: Schakale sind Allesfresser. Sie jagen kleine Säugetiere, Vögel, Reptilien und Insekten, fressen aber auch Aas, Früchte und Abfälle.
  • Sozialverhalten: Schakale leben in der Regel in Paaren oder kleinen Familiengruppen. Sie sind territorial und verteidigen ihr Revier gegen Eindringlinge.
  • Fortpflanzung: Schakale sind monogam und bleiben oft ein Leben lang zusammen. Die Weibchen bringen nach einer Tragzeit von etwa 2 Monaten 2 bis 6 Welpen zur Welt.

Arten (Auswahl):

  • Goldschakal (Canis aureus): Weit verbreitet in Afrika, Asien und Südosteuropa.
  • Schabrackenschakal (Lupulella mesomelas): Vorkommen im südlichen und östlichen Afrika.
  • Streifenschakal (Lupulella adusta): Vorkommen im zentralen und südlichen Afrika.

Ökologische Bedeutung:

Schakale spielen eine wichtige Rolle in ihrem Ökosystem. Sie helfen, die Populationen von Nagetieren und anderen kleinen Tieren zu kontrollieren und beseitigen Aas, was zur Verhinderung der Ausbreitung von Krankheiten beiträgt. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umgebungen hat zu ihrer weiten Verbreitung beigetragen.

Bedrohung:

Einige Schakalarten sind durch Lebensraumverlust, Bejagung und Vergiftung bedroht. Andere Arten, wie der Goldschakal, profitieren von der Ausdehnung menschlicher Siedlungen und werden in einigen Regionen als "Kulturfolger" betrachtet.

Hinweis: Die taxonomische Einordnung der Schakale hat sich in den letzten Jahren durch genetische Untersuchungen verändert. So wurden die afrikanischen Schakalarten Lupulella zugeordnet.